Testimonials of a Destitute

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Der zweite große Teil der Reise ist abgehakt, der letzte hat bereits begonnen. Die bisher längste Schreibpause in unserer Bloghistorie ist auf Rückreise, zeitweiligen Internetausfall und Anpassung an den japanischen Tagesrhythmus zurückzuführen, wobei der Tag zum Schlafen und die Nacht zum Feiern dient. Sei’s drum: Visitors J sind wieder in Tokio.

Die Reise war lang, knapp 8000 Kilometer haben wir in zwei Monaten auf dem südostasiatischen Festland zurückgelegt. Davon haben wir ca. 90 Stunden in Bussen und Minibussen, ca. 50 Stunden in Zügen, ca. 30 Stunden auf Booten, ca. 4 Stunden in Flugzeugen und ca. 2 Stunden in Tuk-Tuks verbracht. Die Route ist auf folgendem Bild nachvollziehbar:

Während des Reisens hat man viel Zeit zum Nachdenken. Dabei haben sich bei mir zwölf Grundsätze herauskristallisiert:

1. Gesundheit ist alles.

2. Reisen ist teuer. Vor allem die Kosten für Übernachtung und Transport schlagen schwer zu Buche. Nichtsdestotrotz kann mit relativ wenig Geld eine ganze Weile hinkommen, wenn man sich z. B. vorweg im Internet oder bei anderen Reisenden über Preise informiert, lokale Speisen und Getränke zu sich nimmt und Städte, auch nach einer günstigen Unterkunft, auf eigene Faust erkundet.

3. Städte sind kleiner als man denkt. Daher ist es lohnenswert, sich eine Stadtkarte zu besorgen, auf ein bestimmtes Ziel zu tippen und einfach drauf loszulaufen, eine gewisse Grundfitness vorausgesetzt.

4. Wer läuft, sieht mehr.

5. In Englisch kann man sich wohl überall auf der Welt verständigen. Wer denkt, sein Schulenglisch wäre für eine Reise durch Südostasien ungeeignet, kann unbesorgt sein. Je simpler man sich ausdrückt, desto höher die Wahrscheinlichkeit von den Einheimischen verstanden zu werden.

6. Der Schlüssel zu einer fremden Kultur und ihren Menschen ist die Landessprache. Mondän und glücklich schätzen kann sich jeder, der diese beherrscht, denn nur so kann man hinter die Fassade der oft im Tourismusbereich angestellten Einheimischen schauen und wirklich authentische Erfahrungen abseits der Hauptwege machen.

7. Zu viele Touristen verderben den Brei, sprich den Augenblick und leider auch die Einheimischen, was sich oftmals in ausgeklügelten Abzockversuchen widerspiegelt.

8. Ausschlafen ist wichtig. Man verpasst aber auch gar nichts, wenn man erst mittags aufsteht. Mal abgesehen von den Tagen, an denen man auf Transport angewiesen ist, sollte man den Kopf ruhig so lange wie möglich ins Kissen stecken. Wer erkundet schon 12 Stunden am Stück eine fremde Stadt? Außerdem ist der Ausgeschlafene fit, um das oftmals viel interessantere Nachtleben zu entdecken.

9. Tempel sind Tempel. Es gibt sie überall in Asien und nach einer Weile mag man sich als Tourist nur noch schwer für sie begeistern. Meiner Meinung sind die japanischen am schönsten, weil am bescheidensten.

10. Nicht jeder Flughafen lädt zum Übernachten ein.

11. Everybody’s free (to wear sunscreen)

Soeben pule ich mir noch den Dreck aus den Zehenzwischenräumen, da fällt mir auf, welch schöner vorangestellter Nebensatz das ist. Gibt es in irgendeiner Sprache einen präziseren Ausdruck für den Bereich zwischen den Zehen?

12. Heimat ist ein Paradies.


The second big part of the journey is over, the last one has just begun. This longest writing break in our blog history traces back to our return to Japan, temporary internet failures and the adaptation to the Japanese daily rhythm where the day serves to sleep and the night serves to party. Anyways: Visitors J are back in Tokyo.

The journey was long, we have travelled nearly 8,000 kilometres on the southeast Asian mainland over the last two months. Thereof, we spent some 90 hours on buses and minibuses, some 50 hours on trains, some 30 hours on boats, some 4 hours on airplanes and some 2 hours on tuk-tuks. The route can be seen on the following picture:

During travelling, you have a lot of time to ponder. Twelve statements had been proven to be important:

1. Health is everything.

2. Travelling is expensive. Especially the costs for overnight stays and transportation are considerably high. Nevertheless, it is possible to get along with rather little money for quite a while when you, for example, inform yourself about prices on the Internet or by other travellers in advance, when you try local dishes and beverages and explore cities on your own, also in terms of finding cheap accommodation.

3. Cities are smaller than you would expect. That’s why it is worthwhile getting a city map, spotting a certain destination and just start walking, a decent level of fitness required.

4. One who walks, will be exposed to more.

5. It is very likely to be able to communicate in English everywhere in the world. Who thinks, his school English wasn’t good enough for a journey around Southeast Asia, doesn’t need to worry. The simpler you express yourself, the higher the chance to be understood by the locals.

6. They key to a foreign culture and their people is the vernacular language. Anybody mastering it, can consider himself sophisticated and fortunate because that is the only way to look behind the façade of the natives, who are often employed in the tourism sector, and to witness authentic experiences aside the main tracks.

7. Too many tourists spoil the moment and unfortunately the natives, too, who try to cleverly rip you off.

8. Sleeping is important. You will miss absolutely zero when getting up around noon. Besides the days when you depend on transportation, you should put your head in your pillow as long as possible. Who would actually explore a foreign city for 12 hours without a break? Moreover, the one rising from his hibernation is fit to discover the often much more interesting nightlife.

9. Temples are temples. They are everywhere in Asia and, after a while, it gets difficult to enjoy them as a tourist. In my opinion, the Japanese ones are the most beautiful since most humble.

10. Not every airport is inviting people to spend the night inside.

11. Everybody’s free (to wear sunscreen)

12. Home is a paradise.


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