Kommissar Riemenschneider schlendert die Omotesando Hills entlang, eine Einkaufsstraße für Gutbetuchte und Schwuchteln, so nennt der Kommissar die Menschen, die viel Geld in ihr Aussehen investieren und trotzdem scheiße aussehen. Ein Mann führt neben ihm zwei furchtbar hässliche Pudel Gassi. „Diese unsäglich missratenen und abstoßenden Gestalten sind ja schlimmer toupiert als meine Frau“, denkt KR laut, greift nach der Leine und beginnt, die Tiere wie besessen durch die Luft zu wirbeln. Unter lautem Zischen entreißt die Leine seinen Händen und die Hunde zerfallen auf dem blanken Asphalt zu rotem Matsch. Dem Besitzer gibt er zu verstehen, dass Pudel der Inbegriff der Dekadenz und des schlechten Geschmacks sind. Da der Mann auf seine Erklärungen nicht reagiert, fährt der Kommissar fort: „Wir züchten Tiere so klein, bis sie uns nicht mehr auf den Sack gehen können und so hässlich, dass wir uns in ihrer Anwesenheit schöner fühlen.“ Der Mann versteht ihn nicht. Verflixte Sprachbarriere.
Auf der anderen Straßenseite erspäht Kommissar Riemenschneider ein bekanntes Gesicht. Der Höschenfotograf vom Vortag betritt ein Armani-Modehaus. Was für eine Gelegenheit. Zum Einen hat er endlich eine heiße Spur. Zum Anderen kann er sich bei Herrn Armani für die viel zu enge, in Thailand gekaufte und Arschverfärbung verursachende Unterhose beschweren und sein Geld zurückfordern. Oder besteht gar eine Verbindung zwischen dem Fotografen und dem angesehenen Modehaus? Als er das Geschäft betreten will, lässt ein Halbaffe im Anzug den Kommissar humorlos an seinem wuchtigen Körper abtropfen. Gedemütigt zieht er von dannen.
Zurück im Stundenhotel hört Kommissar Riemenschneider eine ihm vertraute Melodie im Radio. Geistesgegenwärtig übersetzt er den Text: „Komm mit mir ins Abenteuerland, der Eintritt kostet 20 Rand.“ Das ist aber günstig, glaubt der Kommissar. Er überlegt noch lange, in welchem Land man noch mit Rand bezahlt und schlüpft geistesabwesend unter seine Hello-Kitty-Decke. Am nächsten Morgen sollte er Vieles vergessen haben.
Commissioner Riemenschneider is roaming along Omotesando Hills, a shopping street for the wealthy and twats, that’s how the Commissioner calls the people who invest a lot of money in their looks and still look like shit. A man is walking two terribly ugly poodles next to him. “These inexpressibly ill-bred and obnoxious creatures are actually worse backcombed than my wife”, CR is thinking loudly, grabs for the leash and starts spinning them through the air like mad. Whoosh, the leash is snatching away from his hands and the dogs decompose to red mud on the blank asphalt. He explains to the owner that poodles are the epitome of decadence and bad taste. As the man doesn’t react to his explanations, the Commissioner continues: “We are breeding animals so small that they can’t bother us anymore, and so ugly that we feel prettier in their presence.” The man doesn’t understand him. Dratted language barrier.
On the other side of the street, Commissioner Riemenschneider descries a well-known face. The panties’ photographer from the day before enters an Armani fashion store. What a chance. On the one hand, he’s finally got a hot lead. On the other hand, he can complain to Mr Armani for the way-too-tight and ass staining causing pants he bought in Thailand and claim his money back. Or is there even a connection between the photographer and the renowned fashion boutique? As he tries to enter the store, a security guard lets him drip off his bulky body. Humiliated, he sets forth.
Back in the transient hotel, Commissioner Riemenschneider hears a familiar-sounding melody on the radio. With incredible presence of mind, he translates the lyrics: “Join me to adventure land, the entrance fee is 20 rand.” That is actually very cheap, the Commissioner believes. He spends a lot of time thinking where else you pay with rand and slips below his Hello Kitty blanket absent-minded. He ought to have forgotten many things the next morning.