Ich bin dein Tiger,...

Ich bin dein Tiger,…

Ich bin dein Tiger,...

Ich hatte einen Albtraum. Die Fingernägel meiner linken Hand sind über Nacht nachgewachsen und ich fand es sehr unästhetisch… Verdammte Alben!

Ich arbeite ständig daran, meine Ninja-Fähigkeiten zu verbessern. Da hat der Thekenknecht aber nicht schlecht gestaunt, als ich fünf Minuten vor Ende der All-You-Can-Drink-Frist sechs Longdrinks bestellte und in einem Stück zu unserem Tisch beförderte. Ein japanischer Kellner hätte dafür dreimal gehen müssen. Nach der erfolgreichen Druckbetankung, einigen Sinnlosgesprächen und einem weiteren gescheiterten Versuch, meine Körperbewegungen dem Rhythmus der Musik anzupassen, schlich ich geräusch- und spurlos aus dem Nachtclub und suchte mir draußen ein lauschiges Plätzchen zum Erbrechen, natürlich geräusch- und spurlos. Wie es sich für einen Ninja gebührt, torkelte ich geistesgegenwärtig vorher noch aus dem Sichtfeld der Überwachungskameras.

Seit Juni dieses Jahres bin ich Aggrotarier, das heißt ich esse kein Fleisch mehr und bin dauernd aggressiv, vor allem gegenüber Tieren. Katzen schaue ich besonders böse an, weil ich das Gefühl habe in einen Spiegel zu blicken.

Um den Spezialitäten des Landes Respekt zu zollen, und um unnötige Diskussionen beziehungsweise unangenehme Situationen zu vermeiden, breche ich manchmal noch mit meinen neu gewonnenen Prinzipien. Dann esse ich rohen Fisch, dazu schleimige Fischeier, getrocknete Mantarochenflossen mit Mayonnaise, oder Kuhinnereien. Einfach alles, was man in einem traditionellen japanischen Restaurant in den Topf geworfen bekommt.

In der Nacht hatte ich wieder einen Alptraum. Meine Achseln waren um ein Vielfaches ihrer ursprünglichen Größe gewachsen. Spontanes Achselwachstum. Mehr Kassler für alle. Verdammte Alpen.


I had a nightmare. The fingernails on my left hand grew again over night and I found it very unaesthetic… Damn mares.

I constantly work on improving my ninja skills. The bar slave was quite surprised when I picked six long drinks at once and brought it to our table, five minutes before the end of the all-you-can-drink-deadline. A Japanese waiter would have needed three tours to complete the task. Having successfully pressure fuelled myself with alcohol, and after several meaningless conversations followed by one more failed trial of adapting my body movements to the rhythm of the music, I sneaked out the nightclub noise- and traceless in order to find a cosy place to puke. With an incredible presence of mind, I managed to stagger outside the vision range of the surveillance cameras before.

Since June this year, I am an aggrotarian, that is to say I don’t eat meat anymore and am constantly aggressive, especially with regard to animals. I gaze at cats in a particular evil way as I get the feeling to be looking in a mirror.

In order to show respect to the specialities of the country, and to avoid unnecessary discussions as well as embarrassing situations, I sometimes still break with my newly acquired principles. Then I eat raw fish, slimy fish eggs, dried manta ray fins with mayonnaise, or cow guts. Principally everything that you get thrown into a traditional Japanese restaurant’s pot.

At night, I had a nightmare again. My armpits were grown by a multiple of their original size. Spontaneous armpit growth. More meat for everyone. Fucking damn mares.


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