How I lost my Dignity, Part two

Der Zerfall des Abendlandes beginnt hier. Ein kleines Café im Herzen Tokios. So unscheinbar. Doch drinnen spielt sich etwas Unglaubliches ab.

In lediglicher Erwartung eines Bewerbungsgespräches schreite ich die Treppen hinauf zum Bulter’s Café, als schon aus einiger Entfernung die Tür geöffnet wird. Da stehen sie, aufgereiht, mit breitem Grinsen auf den glatt gebügelten Gesichtern. “Hello, my princess.”, hallt es synchron. Alter, wie habt ihr mich genannt?

Völlig verängstigt und unter den schmierigen Blicken der von Gehirnschwund befallenen Model-Prototypen, eskortiert mich eines dieser absurden Wesen durch den mit Rüsche und Kitsch behangenen Hauptraum, bis zu einem kleinen, durch einen mit pinkem Vorhang abgetrennten Bereich, der wohl dem Wort kitschig zum Ursprung verhalf.

“Here you are, my princess.” Die abscheulich schöne Kreatur zieht sich rückwärts schreitend langsam zurück, den debilen Gesichtsausdruck wahrend, bis ich ganz sicher an meinem Ziel bin und sich der Vorhang wie durch Geisterhand von selbst zu schließen scheint.

Circa 20 Minuten später verlasse ich schnellen Schrittes das Haus des Schreckens. Doch vorher strömt noch eine Handvoll Sklavendienstleistender, wie von der Tarantel gestochen, aus der Küche heraus, um noch einmal die Parade der Geisteskranken am Ausgang zu zelebrieren.

Wieder draußen, atme ich tief ein. Diesen Job werde ich nicht annehmen. Eher ziehe ich mir die Haut mit einem stumpfen Löffel ab, während ich meine eigene Scheiße fresse. Ich werde jedenfalls nicht dabei zusehen, wie die Gesellschaft weiter degeneriert. Ich muss der Demütigung ein Ende setzen. Meine verbleibende Würde sei das Schwert meiner Gerechtigkeit.


The decay of the occident starts here. A small café in the heart of Tokyo. So inconspicuous. But inside, something unbelievable is happening.

Not even expecting more than a simple job interview, I step upstairs the Butler’s Café when, all of a sudden, the door is opened within some distance. There they stand in a row, with a wide smile on their perfect faces. “Hello, my princess.”, they welcome me synchronously. How the fuck did you just call me?

Quite in panic and being observed by them model prototypes, who seem to digest their own brain, I am escorted by one of these absurd beings through the main room, which is covered with ruche and hokum, to a small room separated by a pink curtain, which must be the reason for how the word kitschy came into being.

“Here you are, my princess.” The obnoxiously handsome creature is stepping backwards, slowly, keeping its moronic facial expression as long as I reached my destination and the curtain finally closes as if pulled by a ghost.

Some 20 minutes later I leave the house of fear at fast pace. But before, a handful of slaves streams out the kitchen as if stung by an adder to celebrate once more the parade of the brainsick.

Back outside again, I take a deep breath. I won’t accept this job. I’d rather pull my skin off with a blunt spoon while eating my own shit. I, for one, won’t watch society degrading. I have to bring an end to this humiliation. My remaining dignity shall be the sword of justice.


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