Go Donkey in Shibuya

Go Donkey in Shibuya

Go Donkey in Shibuya

Auf der Suche nach dem Eselladen, der eigentlich ein Pinguinladen ist und angeblich Handys verkauft. Die Suche eine Odyssee.

Doch vorher Jobinterview. Zu lange geschlafen, zu lange gefrühstückt. Überhaupt, alles viel zu lange. Ein unauffindbarer Weg, U-Bahnen, die nicht erscheinen, Metropässe die nicht funktionieren. Japaner legen angeblich Wert auf Pünktlichkeit, was ich verstehe und nachvollziehen kann. Doch auch die traurige Erkenntnis, dass es einfach nicht möglich ist. Was heißt das überhaupt: Pünktlichkeit, wenn Zeit relativ ist? Platonische Fragen. Dann im Raum mit einer Frau, die mich furchtbar traurig anschaut. Unfassbar traurig sogar. Wahrscheinlich, weil ich zu spät bin. Ich fühle mich schuldig, versuche gute und schlaue Dinge zu sagen, Antworten zu geben, die subtil zum Ausdruck bringen, warum ich perfekt geeignet bin zum Kellnern und Englisch sprechen. Vergeblich. Ihre Augen werden immer größer und fassungsloser. Ich gelobe Besserung.

Danach wieder auf der Straße. Wo ist jetzt dieser Eselladen? Es wird immer heißer, immer voller. Der heißeste Tag überhaupt. Wir gehen und wünschen uns nichts sehnlicher als Eis. Für die Hose. Ein kaltes Bier für die Seele. Oder überhaupt kalten Alkohol, Antwort auf alle Fragen. Stundenlanges Gehen und Schwitzen und Leiden ohne Happyend. Der Pinguinesel ist gefunden, sogar Handys gibt es, doch einen Reisepass haben wir nicht. Nicht heute.


Searching for the donkey store, which actually is a penguin store supposed to be selling mobile phones. A mere odyssey.

Before, another job interview. Sleeping for too long, having breakfast for too long. Everything took too long. An untraceable way, metros that don’t appear, metro passes that wouldn’t work. The Japanese seem to put an emphasis on punctuality and I totally understand this. However, there is also the bitter awareness that this is just not possible. What does it mean, anyway: punctuality, when time is relative? Platonic questions. Later, I’m in a room with a woman looking at me terribly sad. Unbelievably sad even. Probably because I’m late. I’m feeling guilty, try to say good things, smart things, provide answers that subtly express why I am the ideal candidate to be an English speaking bartender. To no avail. Her eyes grew bigger as if she still couldn’t believe it. I promise to become a better person.

Back on the road. Where is this stupid donkey store? It’s getting hotter, the streets more and more crowded. The hottest day so far. We’re walking and would kill for some ice – for our trousers. A cold beer for the soul. Or just cold alcohol, the answer to all questions. Walking and sweating and suffering for hours – without happy end. The penguindonkey is found, he even sells mobile phones. However, we have no passport. Not today.


Beitrag veröffentlicht

in

von

Schlagwörter: