Zeus der Zerficker

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Wer mit infernaler Lust über Leichen schreitet
Damit Tod und Hass den Weg bereitet
Dem ist gänzlich zuzutrauen
Dass er will zusammenbauen
Ein Reich regiert von niederhöchster Gewalt
Von einem Gott in schlichter Menschengestalt

Vom Olymp her dröhnt ein Widerhall
Löst sich scheppernd mit wuchtigem Knall
Formt sich zuckend zum blitzenden Ball
Und bringt auf der Erde alles zu Fall

Ein Pferd zum Senator
Dem Gaul am Gemächte
Erhebt er seine Rechte
Streckt schwingend die Faust empor
Duldet neben sich niemand’, kein’ T(h)or
Wacht allerorts durch finstere Nächte
Macht sich nicht lustig, nein, führt alle vor

Frauen verlieren im Angesicht seiner
Jeglich’ Besinnung, und anzüglich Kleider
Ob Tier, ob Gemahlin, ob Schwester
Oder gottverdammter Zwitter
Nichts ist ihm heilig, dem groben Inzester
Die göttliche Kraft verzehrt Anstand und Sitte
Menschliche Gräuel, erbärmliche Bitte
Sehnte sich auch einst ein sterbliches Wesen
Nach seiner zerstörerischen Macht der Gewitter
Ward er bestraft, doch sei’s drum gewesen
Die Erde erschüttert
Gegner zersplittert
Jugend verwittert
Alles erzittert
Vor Zeus, dem Zerficker


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