KR - Alpha Dogs & Sushi Woks

KR – Alpha Dogs & Sushi Woks

KR - Alpha Dogs & Sushi Woks

Die Höschenschmutzfinken sind jetzt also in Japan. Dieser Bande würde Kommissar Riemenschneider endgültig den Garaus machen, koste es, was es wolle. Doch wo sollte er anfangen? Noch immer war er neu in der Stadt, kannte eigentlich niemanden. Seine japanischen Kollegen mieden ihn. Klar, mit Alphatieren wie ihm kann in diesem Land keiner etwas anfangen. Beim gemeinsamen Willkommenssushi hatte er an seinem ersten Arbeitstag direkt für klare Verhältnisse gesorgt. Rohen Fisch wollte man ihm vorsetzen. Wutentbrannt rannte Kommissar Riemenschneider in die Küche und schmiss dem Sternekoch die wabbligen Fischstücke in den Wok, oder wie das hier heißt. Die Kollegen sprechen seitdem nicht mehr mit ihm und senken den Blick, wenn er das Büro betritt. Aber er war schon immer ein Einzelgänger, daher konnten die anderen ihn mal.

Und überhaupt ist die Polizeiarbeit in Japan total verweichlicht. Einmal hatte er an einem Notfalleinsatz teilgenommen und musste als Neuling auf der Rückbank Platz nehmen. Allein das war schon ein Frevel. Was dann passierte, will der Kommissar noch immer nicht wahr haben. Der Wagen manövrierte im Schneckentempo durch die Tokioter Innenstadt. Kurz vor einer roten Ampel fing der Beifahrer plötzlich an, weinerliche Durchsagen zu machen und sich bei den anderen Fahrteilnehmern für das „Drängeln“ zu entschuldigen. Kommissar Riemenschneider schäumte auf dem Rücksitz vor Wut und nur das Gitter zwischen ihm und den Frontsitzen konnte ein Massaker verhindern. All das hat natürlich nicht gerade positiv zur Völkerverständigung beigetragen und Kommissar Riemenschneider hat das Revier seit diesem Tage nicht mehr aufgesucht. Obwohl er nicht einmal weiß, ob er noch in Japan geduldet ist, hat er nur seine Mission im Blick. Ja, ein Kommissar mit seiner Erfahrung und dem Riecher für das wirklich Kriminelle, lässt sich durch solche Lappalien natürlich nicht aus der Ruhe bringen. Zudem ist es ihm auch völlig egal.


So the panty-mudlarks are in Japan now. Commissioner Riemenschneider would do this criminal gang in, no matter what the cost. But where should he start? He was still new in the city and actually knew no one. His Japanese colleagues avoided him. Understandably, because in this country nobody is able to deal with alpha dogs like him. At the mutual welcoming sushi, he was taking a firm stand directly on his first working day. They wanted to serve him raw fish. Furiously, he ran into the kitchen and threw the flabby fish pieces in the star chef’s wok, or however they call it here. Since that day, the colleagues don’t talk to him anymore and look down when enters the office. But he has been a maverick all his life, so the others can fuck off.

And if anything, the police procedures in Japan are totally effete. Once he took part in an emergency mission and, as a newcomer, had to sit on the back seat. This alone being an iniquity, the Commissioner still cannot believe what happened after that. The car was manoeuvring through Tokyo’s city centre at snail’s pace. Close to a red traffic light, the co-driver began making whiny announcements and apologising to the other drivers for the pushing. Commissioner Riemenschneider was seething with rage on the back seat and only the iron bars between him and the front seats could prevent a massacre. All these things haven’t contributed to the international understanding and Commissioner Riemenschneider hasn’t been to the office since that memorable day. Although he doesn’t even know if he is still acquiesced to stay in Japan, he is just focussing on his mission. Yes, such trifles don’t stump a Commissioner with his experience and the sense for the true crime. In addition to that, he doesn’t care at all.


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