High Hopes

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High Hopes

Wir sind in Tanah Rata. Ein kleiner Ort mit immergrauen Himmel, der sehr traurig wirkt zwischen all den wuchernden Pflanzen und den Bergen. Cameron Highlands. Tropischer Regenwald, der nur von außen so undurchdringlich und gigantisch und fremd wirkt. Von innen: Bäume. Einige Lianen. Laub. Umgestürzte Bäume. Kaum ein Geräusch. Nur Stille mit lustigen Schreien von falsch herum aufgezogenen Spielzeugpupen. Nichts wie ich es gelesen oder gesehen habe: Kein unaufhörlicher Verwesungsgeruch, kein Lärm von sterbenden oder lebenden Tieren. Auch nicht von Pflanzen. Ruhe oder besser: nichts Spezielles. Dichter Wald und hin und wieder ein Rascheln.

Von weitem hatte alles mächtiger gewirkt, als wir mit einem Bus die sich windende Straße erklommen. Blick ins Tal oder Blick nach vorne. Bambushütten, Waldarbeiter, viel besungene grüne Hölle, Teeplantagen in der Ferne. Ein Motorradfahrer der um die Kurve kommt und wirkt wie ein eleganter Tänzer der seine Haltung verliert. Ein kurioses Schlittern. Links oder rechts, Abgrund oder Gegenverkehr. Es sieht so langsam aus, als er gegen unseren Bus kracht und umfällt und erst einmal liegen bleibt. Sekunden, ticken. Dann springt er auf und fährt weiter. Adrenalin. Und die nächste Kurve. Ich hoffe, dass ihm nichts passiert. Danach weiter monotones Grün und schließlich Tanah Rata. Ein kleiner trauriger Ort. Vielleicht ist es nur Melancholie.


We are in Tanah Rata. A small place with an ever-grey sky making a sad appearance between all these sprawling plants and the mountains. Cameron Highlands. Tropical rain forest which only seems impenetrable, gigantic and strange from the outside. From the inside: trees. Some lianas. Foliage. Tumbled trees. Hardly any sound. Only silence with funny cries of falsely winded up toy puppets. Nothing like I’ve read about or seen it: no endless smell of rot, no noise of dying or living animals. Of plants neither. Quietness, or better: nothing special. Tight woods and rustling once in a while.

From afar, everything seemed mightier, as we climbed the winding street by bus. The view down the valley and looking ahead. Bamboo huts, forestry workers, renowned green hell, tea plantations in the far. A motorcyclist coming around the curve and, like an elegant dancer, loses his stance. Weird sliding. Left or right, decent or oncoming traffic. It looks so slow as he hits against our bus and falls down and lies there at first. Seconds ticking. Then he jumps up and keeps on driving. Adrenaline. And the next curve. I hope that nothing happens to him. After that, more monotonous green and finally Tanah Rata. A small sad place. Maybe it’s just melancholy.


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